Manch Romantiker würde die neuste Stereokanal Folge als “ein Feuerwerk der Emotionen” bezeichnen. Wir sind froh, dass alle Beteiligten nach diesem epischen Schlagabtausch noch leben. Haltet eure Kochlöffel bereit für eine Reise durch die faszinierende Ursuppe der populären Musik.
Der Boss wird nachlässig.
Wenn das Wort “Boss” fällt, denkt man dank des sympathischen Ex-Drogen-Tickers von Nebenan nicht mehr an seinen ätzenden Vorgesetzten, sondern an den Boss der Bosse, Kollegah. Der Lyrikakrobat mit Ganger-Attitüde hat gerade erst sein neustes Schaffenswerk mit “Imperator” veröffentlicht. Auch wenn in der Sendung nicht jeder geschichtliche Bezug zu 100 Prozent sitzt, ist diese Platte noch ein harmloser Einstieg in einen interessant-aggressiven Abend.
Entschuldigung, aber meint ihr das wirklich ernst?
Es vergehen 20 Minuten, in denen der Schilling und der Liese über ein völlig überflüssiges Pop-Album ernsthaft diskutieren, bis der Retter des guten Geschmacks einschreitet. Welches Album ist gemeint? Natürlich die neue Scheibe von Emeli Sandé mit dem inspirierenden Namen “Long Live The Angels”. Obwohl es dieses Album nicht wert ist, wird bereits hier kontrovers über Popsüppchen gestritten.
Trent Reznor schlägt dicke Nägel ins Brett
Nine Inch Nails ist nun wirklich nicht jedermanns Sache. Manch einem fehlt der Zugang zur experimentell metal-lastigen Musik des Musikprojekts komplett. Andere können sich schnell darauf einigen, dass Nine Inch Nails nach 30 Jahren nichts besseres passieren konnte als eine EP mit nur 5 Stücken. Die haben’s aber dafür in sich. Holt schon mal den Hammer raus.
Die Entstehung des Pop-Universums aka die Ursuppe
Trauer. Hass. Wut. Abneigung. Das sind nur ein paar Umschreibungen für Christophs Gefühlswelt, wenn er das erste Solo-Album “Face Value” von Phil Collins hört. Dem stehen ekstatische Freude und Glücksgefühle gegenüber. Denn Flo hat sich einen Pop-Klassiker der 80er Jahre ausgesucht, an dem sich die Geister scheiden. Da schafft es nicht einmal mehr der sonst so diplomatische Schilling, Objektivität in das Streitgespräch zu bringen.
Stereokanal Podcast – Season 2, Folge 4
Unsere musikalischen Empfehlungen aus Folge 2 der Season 4:
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Stereokanal ist DER kritische Musikpodcast mit dem Christoph und dem Flo. In regelmäßigem Turnus (ca. alle 14 Tage) besprechen wir zwei aktuelle Alben, ein genrefremdes Album sowie einen Klassiker. Darüber hinaus findet ihr auf unserer Website stereokanal.net Infos zur jeweiligen Episode und zu den besprochenen Alben.
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Gemäß der “Tradition” und der netten Aufforderung von Christoph muss ich ja jetzt ein Kommentar hinterlassen.
Vorweg hätte ich aber gerne eine Frage beim nächsten mal beantwortet gehabt:
Ihr ledert ja über Musik so ab, dass man das Gefühl bekommt, dass ihr alle professionelle Jazz Musiker seid. Wer von euch kann ein Instrument spielen und nach eigener Einschätzung auf welchem Niveau? (@Christoph: Du kannst dir die Schande ersparen, ich saß beim Musikunterricht neben dir und weiß, dass selbst eine Pauke für dich zu schwer zu bespielen ist.)
Ben (Zweistein) hat auch immer behauptet, dass Phil Collins ein begnadeter Sänger wäre. Meinen Geschmack hat er sehr selten getroffen, daher sorry, aber ich gebe Christoph in der Sache Recht. Wobei man schon dem Phil zugestehen muss, dass er ein paar richtige Pop Balladen geschrieben hat, welche immer als Evergreen gelten werden. Man sagt ja immer, dass ein Cover nie an das Original dran kommt, aber bei Phil erlebe ich meist das Gegenteil, dass die Cover viel besser sind.
Ansonsten kann einem Lexikon Liese mit seinen ARTE Weisheiten tierisch auf den Sack gehen. Da hat man das Gefühl, dass er zig Terabyte Müllwissen in seinem Hirn speichern kann. Diese Partition in seinem Hirn ist mit Abstand die am höchsten belegte.
Der offenbare Clash bei Phil Collins war aber sehr unterhaltsam und sowas möchte der gemeine Hörer (und ich glaube, dass bin nur ich, oder gibt es noch jemanden der über 2 Stunden zuhört?) natürlich hören. Das Geplänkel davor hätte ich auf ein Minimum beschnitten. Warum macht ihr euch nicht ein Zeitfenster auf, z. B. 15 Minuten pro Band? Mit besserer Vorbereitung eurer Kritiken, wäre das sicher möglich.
Da lobe ich mir Herrn Schilling, der meist das Motto “Weniger ist mehr” verfolgt und nicht versucht mit Wikipedia Wissen zu glänzen!